Hauskauf

Wir haben ein Haus gekauft! Das habt ihr wahrscheinlich in meiner Story schon mitbekommen. Ich möchte euch jetzt natürlich auch erzählen, wie es überhaupt dazu gekommen ist. Das mit dem Haus kam für uns sehr überraschend und unerwartet. Aus verschiedenen Gründen (Frustration über die aktuelle Marktsituation, fehlende Hausangebote und Antriebslosigkeit bei dem Thema) war das Hausthema bei uns in den letzten Monaten nicht mehr allzu aktuell. Im Sommer hatten wir noch versucht ein Haus zu erwerben (was im Nachhinein zum Glück nicht funktioniert hat). Seitdem war aber irgendwie eine Flaute bei der Suche. Hat man uns wahrscheinlich auch angemerkt, da wir nichts mehr berichtet oder gepostet haben. Trotz der oben genannten Gründe hat mein Mann natürlich weiterhin auf den bekanntesten Immobiliensuchplattformen geguckt und wir hatten mehrere Newsletter von Banken, Immobilienmakler u.s.w. die uns über aktuelle Häuser informierten. Doch dabei war nichts. 

Doch dann kam Anfang November eine Mail über einen der Newsletter. Eine hiesige Bank mit Maklerabteilung bot ein Haus in Kürten Zentrum (soweit eine Gemeinde mit unter 20.000 Einwohnern ein Zentrum hat). Das Haus war von 2013 und sah von außen schon mal sehr gut aus. Man sah zwar auf dem Expose direkt, dass einige Arbeiten noch zu erledigen sind, aber Lage, Preis und Baujahr haben uns überzeugt, sodass wir direkt einen Termin zur Besichtigung ausgemacht haben. Dieser lag jedoch sehr weit in der Zukunft. Deswegen nahm ich mal kurz das Zepter in die Hand und organisierte einen früheren Termin. Eine kluge Entscheidung, wie sich später herausstellte. 

An einem Freitag Vormittag hatten wir dann den Besichtigungstermin. Dieser lief sehr schnell ab. Uns wurden alle Räume gezeigt und die Maklerin erklärte uns direkt, was noch zutun ist. Das Haus gefiel uns von der Raumaufteilung und vom Bestand her sehr gut. Das Grundstück ist schön geschnitten und die Lage des Hauses ist traumhaft. Das Grundstück grenzt direkt an ein Waldstück, die wichtigsten Räume und Seiten sind in Richtung Süden und Westen ausgerichtet, man hat Platz zu den Nebenhäusern und ist nicht eng zugebaut. Außerdem befindet sich das Haus in einer schönen, neuen Siedlung mit vielen jungen Familien. Bei der Straße handelt es sich um keine Durchfahrtsstraße, sodass nicht viel Verkehr auf der Straße herrscht. Dennoch ist es so zentral, dass man die wichtigsten Einkaufsmöglichkeiten fußläufig erreichen kann. 

Mein Mann und ich haben am Anfang unseres Hausabenteuers eine Liste erstellt mit Kriterien, die unser Haus erfüllen soll. Das Haus erfüllte sie alle. Deswegen war uns nach 20 Minuten Besichtigung schon klar: das Haus wollen wir. Doch auch bei dem Haus sagte uns die Maklerin, dass das Interesse sehr groß ist und sie mit vielen Angeboten rechnet. Sie würde zwar kein Bieterverfahren wollen, jedoch würde es vermutlich auf ein Bieterverfahren hinauslaufen. Wenn wir Interesse haben, sollten wir uns schnellstmöglich um eine Finanzierungsbestätigung bemühen. 

Bei der Finanzierungsbestätigung zeigte sich mal wieder, wie wichtig es ist frühzeitig Kontakt zu Banken aufzunehmen und dort eine Kontaktperson zu haben. Direkt am Montag nahmen wir Kontakt zur Hausbank meines Mannes auf. Obwohl unsere Kontaktperson im Urlaub war, haben wir innerhalb weniger Stunden eine Finanzierungsbestätigung bekommen, die wir gegen Mittag an die Maklerin weiterleiteten. Schon abends kam der Anruf der Maklerin: Ihr habt das Haus! Wir waren natürlich total überrascht und überwältigt. Seit über 1 1/2 Jahren, eigentlich schon seit 2 Jahren suchen wir vergeblich nach Eigentum. Jetzt haben wir innerhalb von 4 Tagen (davon nur 2 Werktage) ein Haus gekauft? Unglaublich! Ja zugegeben, gekauft war es zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber wir hatten zumindest schon mal die Zusage. 

So schnell die Freude kam, so schnell kam auch das schlechte Gewissen. Wie sich herausstellte, wollten auch zwei sehr gute Freunde das Haus kaufen (alle unabhängig voneinander darauf gestoßen). Obwohl wir an sich nichts falsch gemacht haben, kam dennoch ein schlechtes Gewissen auf, weil man es den anderen Freunden auch sehr gegönnt hätte und man ungewollt kurzzeitig Konkurrenten waren. Doch auch dies konnten wir zum Glück klären und wir konnten uns wieder voll und ganz auf das Haus freuen. 

Relativ schnell war ein Termin beim Notar organisiert. Bevor wir jedoch den Kaufvertrag unterschreiben wollten, waren noch einige Fragen offen, die geklärt werden mussten. Ein Grund, warum das Haus vergleichsweise „günstig“ angeboten wurde, war, weil einige Restarbeiten am Haus offen sind. Der Außenbereich ist noch überhaupt nicht fertig, der Sockel des Hauses stellenweise noch nicht verputzt und im Innenbereich warten auch noch einige Schönheitsarbeiten. Das Haus ist zwar direkt bezugsfertig, jedoch müssen wir innen einige Arbeiten durchführen, damit wir uns dort wohl fühlen. Die Wände weisen Setzrisse auf, weil der Voreigentümer diese anscheinend nicht richtig verputzt hat. Die Maklerin wies uns auch darauf hin, dass der Voreigentümer einiges am Haus selber gemacht hat. Um zu überprüfen, dass wenigsten alles funktionstüchtig und die Basis des Hauses stimmig ist, gingen wir noch mit einem Sachverständiger durch das Haus. 

Der Sachverständiger war sehr freundlich und schaute sich jedes Detail des Hauses ganz genau an. Er überprüfte es auf Baufehler, Feuchtigkeit und und und. Zusammengefasst überprüfte er, dass uns die Hütte nicht nach wenigen Jahren auf den Kopf fällt, sondern wir viele glückliche Jahre in dem Haus verbringen können. Fazit: Der Sachverständiger war sehr zufrieden mit dem Haus und gab uns eine Kaufempfehlung. Hiernach stand dem Kauf also nichts mehr im Wege und wir konnten beruhigt den Kaufvertrag unterschreiben. 

Bevor wir das jedoch taten, mussten wir erstmal die Finanzierung unterschreiben. Hierfür holten wir uns einige Finanzierungsangebote ein. Am Ende blieben wir jedoch bei der Hausbank meines Mannes. Diese hatten die besten Konditionen, den besten Service und die nettesten Berater. 

Am 11.12. war es dann soweit. Der Notartermin stand an. Nachdem uns der nette Notar den Kaufvertrag vorlas und erklärte, unterschrieben die Verkäufer und wir den Kaufvertrag. Wir hatten nun endgültig ein Haus gekauft!! Von Besichtigungstermin bis Kauf vergingen nicht mal mehr ein Monat. So lange sucht man und dann geht es plötzlich doch ganz schnell. Jetzt müssen wir noch einige Wochen warten bis die Schlüsselübergabe stattfindet. Hierfür muss der Notar erst einige Eintragungen veranlassen und wir einige Rechnungen bezahlen. Sobald wir die Schlüssel haben heißt es: Renovieren, verschönern, dekorieren. Hierbei werde ich aber über meine Story und über den Blog weiter berichten. Ihr bekommt wahrscheinlich ein vorher / nachher Bild von den Räumen. Genau überlegt habe ich mir das aber noch nicht. Wenn ihr weitere Fragen oder Inspirationen für die Berichtserstattung vom Haus habt, könnt ihr gerne kommentieren.