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Option Neubau

Unsere Haussuche lief in den letzten Wochen auf Hochtouren. Wir hatten mehrere Besichtigungen, Gespräche mit Hausbaufirmen und natürlich auch mit mehreren Banken. Ein Gespräch mit einer Hausbaufirma hatte ich ja schon in meinem letzten Beitrag angesprochen. Mein Mann hatte einige Tage darauf ein Videochat mit einer Hausbaufirma, die insbesondere Ausbauhäuser anbietet. Es war das dritte Gespräch mit einer Hausbaufirma. Leider war das Ergebnis auch diesmal wieder ziemlich ähnlich wie schon bei den Gesprächen mit den anderen Firmen. Guckt man sich die Kosten für das Haus und für das Grundstück an, denkt man sich jedes mal: Ach das ist doch machbar, das bekommen wir hin. Dann fängt aber leider das große Rechnen an und einem werden die Baunebenkosten erläutert. Hierbei handelt es sich um die Kosten, die Anfallen um das Haus auf das Grundstück zu bekommen. Also die Kosten für die Bodenarbeiten, Bodenplatte, Anschluss und und und. Addiert man diese Kosten kommt man leider unterm Strich immer zu immensen Kosten, die nur durch den Grundstückpreis reduziert werden können.

 

Und da sind wir schon beim größten Problem beim Thema Neubau angelangt. Grundstücke! Bei uns im Umkreis kaum zu finden und dann nicht zu bezahlen. Meist sind diese Grundstücke in Neubaugebiete, die gerade erst entstehen. Wer schon mal in einem solchen Gebiet war, wird festgestellt haben, dass dort Haus an Haus an Haus gebaut wurde. Die Grundstücke sind meistens genau kalkuliert, sodass viele Häuser in diese Gebiete passen. Man ist also links, rechts, vorne und hinten zugebaut. Wenn man dann eine kleine Terrasse und ein kleinen Grünstreifen hat, kann man sich noch glücklich schätzen.

 

Die einzigen Grundstücke, die man hier im Umkreis bezahlen kann, sind mit Hanglage. Bei Hanglage explodieren dann leider aber die Baunebenkosten, weil man je nachdem mit Keller bauen muss. Kellerbau ist ein sehr teurer Luxus geworden. Um die Bauanforderungen einer guten Energieeffizienz zu erreichen (jedes neugebaute Haus muss eine Mindestanforderung an Energieeffizienz vorweisen) muss ein Keller sehr gut gedämmt sein, was mit immensen Kosten verbunden ist. 

 

Bei Kosten fällt mir auch noch ein, dass man bei einem Neubauprojekt diese leider nie ganz überblicken kann. Deswegen sollte man nie bis zu seiner finanziellen Grenze kalkulieren, sondern immer einen Puffer einbauen. Sollte es Probleme in der Bauphase geben und man kann nicht zahlen, muss man sonst Nachfinanzieren, was zum persönlichen finanziellen Ruin führen kann. 

 

Ihr seht also, der Traum vom Neubau ist ein ganz schön komplizierter und nervenaufreibender. Er ist mit vielen Risiken verbunden und dauert auch immens lange, da nach der Grundstückssuche, die sich sehr lange ziehen kann, auch noch eine lange Bauphase folgt. Ist das Haus fertig, darf man meistens noch Arbeiten wie Tapezieren, Boden verlegen oder die Montage der Sanitäranlagen selber durchführen. Ach ja und den Außenbereich, den man ja auch irgendwann schön haben möchte. Dafür wird man am Ende natürlich mit einem schönen Haus belohnt, welches man sich selber ausgesucht und kreiert hat. Alles ist auf dem neusten und modernsten Stand und ganz nach den persönlichen Vorstellungen und Geschmack. 

 

Das soll zum Thema Neubau an dieser Stelle erstmal reichen. Wenn einer noch genauere Fragen oder Anmerkungen zu dem Thema hat, kann er sich gerne bei mir melden. Bei meinen nächsten Beiträgen zu dem Thema werde ich auf Bestandsimmobilien eingehen und was wir uns bei einem Haus vorstellen. Welche Gedanken einem hierbei durch den Kopf gehen, welche Kompromisse man eingehen muss und was man sich aus Familien-, Bekannten- und Freundeskreis anhören darf. Natürlich erzähle ich da auch von den Hausbesichtigungen. Außerdem berichte ich über die Bankbesuche. Bis dahin viel Erfolg an die Suchenden und Finger weg von meinen Immobilien ;) 

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